“If we want to act more effectively in the world we have to get to know ourselves better.”
Gary Wolf
An einem durchschnittlichen Tag schlafe ich 7,3 Stunden, 3 Stunden im Tiefschlaf, nehme 2100 Kalorien zu mir und laufe im Alltag 7,5 Kilometer in 10714 Schritten. Klingt viel? Gesund und sportlich? Oder wenig? Faul und undiszipliniert? Mit Sensoren ausgestattete Armbänder erlauben es heute, die Gewohnheiten des eigenen Körpers aufzuzeichnen und die Daten mit Hilfe von Apps in Informationen zu übersetzen. Doch was erzählen uns diese Informationen? Und wie beeinflussen sie unser Handeln?
Konzept und Realisierung: Rose-Anabel Beermann
Von und mit: Anja Meser und Mathis Kleinschnittger
Sounddesign und konzeptionelle Mitarbeit: Bernhard La Dous
Bühnenbild und konzeptionelle Mitarbeit: Arnita Jaunsubrena
Produziert und uraufgeführt in den Sophiensaelen Berlin im Rahmen des Festivals ‘Every Step you take’, realisiert aus den Mitteln des Hauptstadtkulturfonds.
Pressestimmen:
‘Quantified self’ heißt eine Bewegung, die aus den USA kommt und inzwischen auch in diversen Städten Deutschlands Anhänger hat. Die Mitglieder kontrollieren mittels Datenanalyse ihr gesamtes Leben. Wie viel man gearbeitet, geschlagen, gegessen, Sport gemacht hat. ‘There is a better version of you out there’ ist ein kluger Kommentar zu dieser Bewegung, ohne selbst überhaupt auf Digitales zu verweisen. Im Gegenteil. Es übersetzt dieses Denken ins Analoge […].
Michaela Schlagenwerth, Berliner Zeitung, 24.09.2015
Denjenigen, die hingegen hart an ihrem Körper arbeiten, um aus ihm selbst mehr Leistung, besseres Aussehen und eine höhere Lebenserwartung herauszuholen und penibel ihre Körperdaten kontrollieren, wurde in Rose Beermanns Tanzstück ‘There is a better version of you out there’ ein ironischer Spiegel vorgehalten.
Tom Mustroph, Neues Deutschland, 24.09.2015
Fotos: Stefanie Kulisch