Angesichts des Weltgeschehens erscheint es paradox, dass sich ein Rückzug auf und in den Körper vollzieht. Als letztes Gebiet, das noch beherrschbar scheint, wird der Körper zum Schlachtfeld für die uns umgebenden Konflikte. Er wird geformt und gestaltet, zur ultimativen Waffe. Übermenschliche Stärke ist nur eine der zu trainierenden Fähigkeiten, um das Kommende zu überleben. Aktuelle Fitness-Bewegungen kombinieren unterschiedlichste Körperpraktiken, um nicht weniger als folgendes Ziel zu erreichen: Auf alles vorbereitet zu sein. Welche Zukunftsvisionen, Ideologien und Rollenbilder verstecken sich hinter diesem Anspruch? Eine Armee durchtrainierter Frauen, die bereit sind, ihre Körper einzusetzen, aber nicht genau wissen wofür, wird auf der Bühne um die Antwort auf diese Fragen kämpfen.
Konzept und Realisierung: Rose Beermann
Künstlerische Mitarbeit: Juli Reinartz
Von und mit: Lisen Ellard, Annegret Schalke, Melody Panosian, Lea Kieffer
Bühne und Kostüm: Arnita Jaunsubrēna
Sounddesign: Malu Peeters
Beratung Lichtdesign: Dirk Lutz
Produktionsleitung: ehrliche arbeit — freies Kulturbüro
Eine Produktion von Rose Beermann in Koproduktion mit LOFFT – Das Theater und SOPHIENSÆLE. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und von der Stadt Leipzig, Kulturamt.
Pressestimmen:
Rose Beermann’s Performance ist dramaturgisch gut gearbeitet, das Timing stimmt, die Zäsuren sind klug gesetzt, es gibt eine einnehmende Bildhaftigkeit, einen angenehmen Humor, der Ernsthaftigkeit und Unterhaltung verbindet und auch die Performerinnen sind überzeugend.
Frank Schmid, Kulturradio rbb
‘My Body Is The Field For Tomorrow’s Battles’ was both funny and disturbing due to the underlying truth of its subject matter. Ultimately, all suffering was justified by the personal training ethos, whereby the infliction of pain functioned in aid of the positive goal of becoming stronger. But why is there such a need to become stronger? And what was the point of the dancers’ struggles? With this carb-burner of a piece, Beermann gave us a glimpse at the futility of it all, with comedic success.
Beatrix Joice, Berlin Art Link
Fotos: Stefanie Kulisch